Besuch im Grünen Labor Gatersleben

(alle Bilder © IPK Leibniz-Institut, A. Bähring)

Die Schüler/innen der Biokurse 12 besuchten am 31.11. und am 14.12.21 das Grüne Labor in Gatersleben, um naturwissenschaftliche Experimente zu erproben und praxisnahe Berufsorientierung zu erleben. Auch in diesem Jahr führten die zukünftigen Abiturienten selbstständig Versuche zur DNA-Isolation aus Zwiebeln, PCR (Polymerasekettenreaktion), Gelelektrophorese und Enzymwirkung durch. In weiße Kittel gehüllt, fanden sich die Nachwuchsbiologen zwischen Reagenzgläsern, Thermocycler und Mikroskopen im Labor wieder. „Ich fand es sehr angenehm, die im Unterricht erworbenen theoretischen Kenntnisse praktisch anzuwenden“, meinte Jonas Oergel. Die Schüler wurden durch Frau Wittig, Frau Schneider und Herrn Gottschling mit typischen Tätigkeiten eines Biologielaboranten vertraut gemacht.
Das Schülerlabor arbeitet u.a. eng mit dem Institut für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung (IPK) zusammen. Am 14.12. hatten die Schüler und Schülerinnen die Gelegenheit, verschiedene Bereiche des IPK zu besichtigen. Mitarbeitende der Geschäftsstelle führten die Kleingruppen durch die Genbank und experimentelle Taxonomie, Mikroskopie, Pflanzenkulturhalle und Gewächshäuser und gaben interessante, faszinierende Einblicke in die innovative Pflanzenforschung. Die Schüler waren u.a. beeindruckt von den speziellen Kühlräumen der größten Genbank der EU, in denen bei -18 °C ca. 150000 Akzessionen aus 92 Pflanzenfamilien mit 758 Gattungen und 2.912 Arten in Form von Saatgut gelagert werden.
Der Höhepunkt dieses Tages war die Teilnahme an einer moderierten Diskussion beim Projekt „Crops4Future“ zu dem Thema „Wie geht Landwirtschaft nachhaltiger?“. Die Schüler des Dr.-Frank-Gymnasiums hatten sich im Vorfeld intensiv mit Themen des Klimawandels, transgenen dürreresistenten Pflanzen, ökologischer Landwirtschaft sowie mit Agrarsystemen der Zukunft befasst. Vier junge Wissenschaftler des IPK stellten vor, mit welchen Ideen und Forschungsansätzen sie die landwirtschaftliche Produktion nachhaltiger machen wollen. Rika Krause, Hugo Held und Jonas Oergel positionierten sich, stellvertretend für die Schülerschaft, zu Fragen wie: Was treibt sie an? Was motiviert sie? Wie sieht für sie eine nachhaltige Zukunft aus? Und was sind sie bereit, selbst dafür zu tun? Die Schüler scheuten sich nicht, kritische Fragen zu stellen und konstruktive Vorschläge einzubringen.
Ein Fazit z.B. aus dieser Diskussion: Es ist wichtig, Forschungsarbeit transparenter für das alltägliche Leben zu gestalten, sachlich ins Gespräch zu kommen, Ideen auszutauschen und global zu denken.