1. Allgemeines
Die Facharbeit liefert einen Nachweis über die selbstständige wissenschaftliche Bearbeitung eines Themas. Dafür sind eine gründliche Literaturrecherche und ein gründliches Literaturstudium nötig. Die ausschließliche Nutzung von Internetquellen kann dies nicht leisten. Maximal ein Drittel der Quellen sollte ihren Ursprung im Internet haben. Die Gedankenführung muss lückenlos nachvollziehbar sein, Weitschweifigkeit und Wiederholungen sollten vermieden werden. Die Formulierung einer solchen Facharbeit sollte möglichst unpersönlich erfolgen (Ich-Form vermeiden). Als Zeitform ist das Präsens zu wählen, Abweichungen müssen begründbar sein. Bei wissenschaftlichen Arbeiten ist es üblich auf die Verwendung von weiblicher und männlicher Form hinzuweisen (z. B. „Zur Verbesserung der Lesbarkeit wird in dieser Arbeit ausschließlich die männliche Form verwendet. Diese impliziert aber auch die weibliche Form.").
Im Rahmen des Methodentrainings an den ersten beiden Schultagen werden weitere Hilfestellungen für die Erstellung der Facharbeit gegeben.
2. Formalien
Schriftart: eine moderne Schriftart (z. B. Times New Roman, Arial usw.)
Schriftgröße: 12 pt
Zeilenabstand: 1,5
Seitenränder: links 3,0 cm; rechts, oben, unten 2,5 cm; A4-Format
Seitennummerierung: alle, außer Deckblatt und Inhaltsverzeichnis
Umfang: 8 bis 10 Seiten (ohne Inhalts- und Literaturverzeichnis, Anhang, etc...)
Deckblatt: Name, Adresse, Datum, betreuender Lehrer, Titel der Arbeit
- Die Arbeit ist in einer geschlossenen Form (z. B. Schnellhefter) in zweifacher Ausfertigung abzugeben. Davon verbleibt eine Arbeit beim Korrektor. Nach Absprache kann auch eine digitale Version möglich sein.
- Teilbereiche der Facharbeit:
- Titelblatt
- Erklärung zur Eigenständigkeit
- Inhaltsverzeichnis
- ggf. Abbildungs- und Tabellenverzeichnis
- Textteil (Einleitung, Hauptteil, Schluss)
- Literaturverzeichnis
- ggf. Anhang (nur wenn zum tieferen Verständnis nötig und im Text darauf Bezug genommen wird)
- Mit Hervorhebungen im Text sollte sparsam umgegangen werden.
- Überschriften sind einheitlich zu verfassen.
- Abbildungen und Tabellen sind zu beschriften und einheitlich durchzunummerieren.
3. Eigenständigkeit
Eine eigenständige Arbeit zu erstellen bedeutet nicht, nur eigene Gedanken zu verwenden. Allerdings ist die Auswahl und Darstellung fremden Wissens mit Sorgfalt und Genauigkeit und entsprechenden Literaturnachweisen zu erbringen.
Beim Schreiben sollte man sich von der Sprache der zu bearbeitenden Texte lösen.
Auf einer Extraseite ist folgende „Erklärung zur Eigenständigkeit" zu unterschreiben:
Hiermit erkläre ich, dass ich die vorliegende Arbeit selbstständig und ohne Benutzung anderer als der angegebenen Hilfsmittel angefertigt habe. Alle Stellen, die wörtlich oder sinngemäß aus veröffentlichten und nicht veröffentlichten Schriften entnommen wurden, sind als solche kenntlich gemacht. Die Arbeit ist in gleicher oder ähnlicher Form oder auszugsweise im Rahmen einer anderen Bewertung noch nicht vorgelegt worden.
Ort, Datum, Unterschrift
4. Inhaltsverzeichnis
- Das Inhaltsverzeichnis spiegelt den logischen Aufbau der Arbeit wider.
- Das Inhaltsverzeichnis sollte auch Unterkapitel aufführen. Unterkapitel machen allerdings nur Sinn, wenn es mindestens zwei zu einem Kapitel gibt und diese auf das übergeordnete Kapitel inhaltlich Bezug nehmen.
- Die einzelnen Kapitel sind mit den entsprechenden Seitenzahlen zu versehen und müssen im Text auch wörtlich wieder so auftauchen.
- Ein Inhaltsverzeichnis erfolgt numerisch (1.1.1), sollte aber keine Abkürzungen enthalten. Nach der letzten Zahl steht niemals ein Punkt.
- Auch das Literaturverzeichnis und ggf. der Anhang müssen im Inhaltverzeichnis erfasst werden.
5. Einleitung
- In der Einleitung wird das Ziel der Arbeit formuliert. Hier werden die Leitgedanken der Arbeit gestellt. Außerdem folgt eine Abgrenzung zu anderen Themenbereichen.
- Die Einleitung umfasst eine Einführung in das Thema, die der Arbeit zu Grunde liegende Fragestellungen und den Aufbau der Arbeit.
6. Anmerkungen
- Anmerkung in Form von Fußnoten bieten Platz für zusätzliche Bemerkungen.
- Nimmt die Anmerkung Bezug auf den ganzen Satz oder Abschnitt, steht die Fußnotenziffer hinter dem Satzzeichen.
- Nimmt die Anmerkung Bezug auf einen bestimmten Begriff, steht die Ziffer hinter diesem Begriff.
- Die Nummerierung der Fußnoten erfolgt durchgängig durch den ganzen Text. Der Text der Fußnoten wird mit Punkt abgeschlossen.
- Anmerkungen werden mit Hilfe von Fußnoten auf der entsprechenden Seite unter den Text gesetzt.
7. Zitate
- Ein Zitat ist eine wortwörtliche (oder sinngemäße) Wiedergabe einer Aussage aus einer fremden Quelle. Es muss auch die sprachlichen und satzbaulichen Besonderheiten des Originals wiedergeben.
- Zitate, die in selbstformulierte Sätze eingebaut werden sollen, müssen grammatikalisch angeglichen werden. Diese grammatikalischen Änderungen müssen durch eckige Klammern kenntlich gemacht werden.
- In einem Zitat werden Auslassungen von Wörtern mit 3 Punkten in runden Klammern gekennzeichnet. Ergänzungen werden in eckige Klammern gesetzt.
- Nach einem Zitat muss ein Literaturverweis eingefügt werden.
8. Literaturverweise
- Literaturverweise zeigen sowohl bei wörtlich zitiertem als auch bei sinngemäß zitiertem Wissen die Quelle auf.
- Für die Umsetzung von Literaturverweisen gibt es grundsätzlich 2 Möglichkeiten:
- Literaturverweise als Fußnote: durch eine hochgestellte Anmerkungsziffer im Text, die dann auf das Zitat folgt. Diese hochgestellte Zahl erscheint dann erneut unten auf derselben Seite. Dort erfolgt dann die genaue bibliographische Angabe zur zitierten Quelle. Bei wiederholter Verwendung ein und derselben Quelle direkt nacheinander genügt die Angabe ebd., S. ...
- Literaturverweis im Text (amerikanische Zitierweise): der Literaturverweis erfolgt unmittelbar hinter dem Zitat in runden Klammern und enthält den Nachnamen des Autors, das Erscheinungsjahr der Publikation sowie die Angabe der Seitenzahl: z.B. .....(Schätzl 2005, S. 123)
- „vgl." ist Literaturverweisen voranzustellen, die sich auf sinngemäße Wiedergaben beziehen.
- Bei der Angabe von Seitenzahlen kann man bei 2 aufeinanderfolgenden Seiten ein „f." einsetzen. Beide Verfahren sind im Rahmen wissenschaftlichen Arbeitens zulässig. Wichtig ist, sich (in Absprache mit dem Korrektor) für eine Variante zu entscheiden und diese konsequent in der gesamten Arbeit anzuwenden.
9. Literaturverzeichnis
- Das Literaturverzeichnis sollte in alphabetischer Reihenfolge angelegt werden.
- Beispiele:
- Bahr, Egon: Deutsche Interessen. Streitschrift zu Macht, Sicherheit und Außenpolitik. München 2000
- Fricke, Dietmar: Wohlstand der Deutschen! – Wie rechtsextreme Positionen salonfähig werden. In: Butterwegge, Christoph; Lohmann, Georg(Hrsg.): Jugend, Rechtsextremismus und Gewalt. Opladen 2001, S. 51-60
- Raabe, Andrea: Afghanistan. Tod im Feuer. In: Geo 2005, Heft 9, S. 94-114
- Bei Quellen aus dem Internet soll in jedem Fall eine Druckversion erstellt werden, die auf Wunsch dem Korrektor vorgelegt werden kann.
- Internetquellen werden mit komplettem Titel incl. Autor, Adresse und Tag der Recherche nachgewiesen. Beispiel: vgl. Georg Lewis, National Missile Defense: An Indefensible System. In: http://www.foreignpolicy.com/specials/mit.html (03.05.2001)
- "Wikipedia" ist keine seriöse Quelle wissenschaftlichen Arbeitens.
10. Abgabe
- Eine Verlängerung der Arbeitszeit ist schriftlich zu beantragen und zu begründen und kann vom Korrektor für maximal 14 Tage gewährt werden.
- Die Bewertung der Arbeit wird mit einer Wichtung von 40% der unterrichtsbegleitenden Wertungen in die Gesamtpunktzahl für das 2. Kurshalbjahr eingehen.
- Fehlen in der Facharbeit das Literaturverzeichnis oder Literaturnachweise oder sind Teile der Arbeit ohne Zitatkennzeichnung anderen Schriften entnommen, ist die Facharbeit mit 00 Punkten zu bewerten.